Feistritzsattel – Sonnwendstein

Altes Wegschild

Nach 20 Minuten ist der Dürrsattel erreicht. Wir folgen nicht der Forstraße nach links oder rechts, sondern gehen steil bergauf an einer Alpenvereinshütte vorbei. Mühsam geht es eine steile Wiese hinauf, die früher als Schipiste genutzt wurde.

Blick vom Dürrsattel Richtung Sonnwendstein

Auch der Dürrsattel war heiß umkämpft, da die Rote Armee in den Dürrgraben und weiter in die Steiermark vordringen wollte. Ein Wegweiser markiert den Weg hinab in den Dürrgraben. Interessierte können ihm ein Stück folgen und deutsche Granatwerferstellungen finden.

Auf dem Dürrsattel durchqueren wir ein Weidegatter und stoßen wieder auf den markierten Weg, dem wir jetzt, die Schiwiese rechts bergauf – Richtung Erzkogel und Sonnwendstein – folgen. Bald erreichen wir die ehemalige Bergstation eines Schleppliftes. Hier wurde einst das auf dem Erzkogel gewonnene Erz grob verhüttet. Der Weg führt durch ein weiteres Gatter und anschließend auf einer Forststraße an den Hängen des Erzkogels hinauf zum Sonnwendstein. Mitten auf dieser Straße wurden erst in den 90er-Jahren vier gefallene Russen ausgegraben. Dort wo der markierte Weg auf den Erzkogel abzweigt, erinnert eine Tafel an die schweren Kämpfe des 17. April 1945. Über diese Straße griffen die Sowjets in Kompaniestärke den Sonnwendstein an und brachen zunächst auch durch. Mehrere Tage wogte das Gefecht, das sich zwischenzeitlich bis zum Nahkampf steigerte. Der Angriff konnte schlussendlich abgewehrt werden. Es blieben 16 tote Russen zurück. Von den Verteidigern waren fünf gefallen.

Hinweistafel am Erzkogel

Rechts geht es in den Dürrgraben, aus dem wir gekommen waren. Links gehts weiter zum Sonnwendstein

Bald darauf mündet unsere Forststraße in die Sonnwendsteinstraße, der wir geradeaus folgen, vorbei am ehemaligen Wirtshaus Engleder zum Gipfel des Sonnwendstein. Im Wirtshaus Engleder war der Kompaniegefechtsstand und in der daneben befindlichen Hartberghütte die Feldküche untergebracht. Wir gehen an der Schoberhütte vorbei, die als Gefechtsstand der Kampfgruppe Semmering diente und in der Oberst Raithel zum Divisionskommandeur ernannt wurde.

Schoberhütte

Kurz danach erreichen wir die Pollereshütte am Sonnwendstein, die zu einer leiblichen Stärkung einlädt. Früher war hier auch die Bergstation des ehemaligen Sesselliftes auf den Sonnwendstein. Die Lifttrasse und die Betonfundamente der Stützen sind an der Nordseite des Sonnwendsteins noch deutlich erkennbar.

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