Pfaffensattel – Feistritzsattel
Der Weg beginnt hinter dem ehemaligen Gasthaus auf dem Pfaffensattel und folgt der Markierung Richtung Sonnwendstein über den Fröschnitzsattel. Zunächst geht es etwas beschwerlich hinauf zum Kleinen Pfaff (1539m), wo wir nach Erreichen des Kamms rechts des Weges Reste von Schützengräben finden, die besonders gut dort sichtbar sind, wo sich der Weg wieder steiler hinabsenkt.

Gipfelkreuz des Kleinen Pfaff
Danach geht es zuerst an einer Lichtung und dann an einem Wegschild vorbei zum Gipfel des Großen Pfaff (1555m), der einen herrlichen Ausblick auf die umliegende Bergwelt bietet und auch ein schönes Gipfelkreuz besitzt.

Gipfelkreuz am Großen Pfaff, im Hintegrund der Sonnwendstein
Wegschild mit Markierungen
Auf der Hinterseite steigen wir über Felsen und Pfade steil bergab und erreichen sodann die „Große Jägerwiese“, wo die Front am rechten Waldrand verlief. Hier befinden wir uns auf dem Zentralalpenweg 02. Rechts bietet sich ein schöner Blick zum Hochwechsel.

Große Jägerwiese
Nach weiteren 25 Gehminuten stehen wir auf dem Harterkogel, der mit seinen 1523 Metern genauso hoch ist wie der Sonnwendstein.

Gipfelkreuz Harterkogel
Beide Erhebungen waren 1945 heiß umkämpft. Bald nach dem Gipfelkreuz des Harterkogels sind links im Wald ganze Stellungssystem erhalten. Außerdem befindet sich dort ein Hinweisschild, das auf die harten Kämpfe hinweist.

Hinweistafel am Harterkogel
Etwa 20 Minuten nach dem Harterkogel folgen wir links einer Forststraße und erreichen nach Querung eines Forstweges in einer Rechtskurve, wo wir dem Straßenverlauf folgen, die Trasse der ehemaligen Waldbahn Richtung Feistritzsattel.

Hinweistafel am Feistritz Sattel
Wir wenden uns im spitzen Winkel nach links zurück (Kreuzungspunkt wurde zur besseren Orientierung mehrfach markiert) und folgen der ehemaligen Waldbahn, die heute als Forststraße dient und Richtung Sonnwendstein führt. Hier befinden wir uns auf dem sogenannten Weinweg. Nach zwanzig Minuten liegt am linken Wegesrand die St. Wolfgangs Kapelle. Zwischen dieser Kapelle und der bald darauffolgenden ehemaligen Bergstation eines Schleppliftes waren früher auf der rechten Seite des Waldes russische Stellungen und Bunker erkennbar.
Wenig später ist der Fröschnitzsattel erreicht, der sich in den letzten Jahren zu einer Forststraßenkreuzung entwickelt hat. Links oberhalb des Sattels verlief die Front. Auf dem Sattel selbst stand ein Bahnwärterhaus, das im Krieg als Zwischenlager verwendet wurde. Kurz nach dem Fröschnitzsattel sehen wir beiderseits des Weges Stellungen und Laufgräben der Deutschen, rechts weiter unterhalb auch russische Stellungen. Die Stellungen kann man am besten erkennen, wenn man den Weg verlässt und sich ein paar Meter abseits im Wald umschaut.

Stellungen und Laufgräben am Fröschnitzsattel
Auf der „Fanklbauerhöhe“ – 20 Minuten ab dem Fröschnitzsattel – waren früher auf der rechten Seite Bunker erhalten, diese lassen sich heute jedoch nur noch erahnen.

Hinweistafeln Fanklbauerhöhe
Nach weiteren 20 Minuten erreichen wir die Poirshöhe, wo sich ein Bataillonsgefechtsstand befand (Hinweistafel). Eine Viertelstunde weiter finden wir kurz vor der Alpkogelhütte eine botanische Seltenheit unserer Gegend, nämlich Zirben. Zirben sind üblicherweise in höheren Regionen zu Hause. Besonders charakteristisch sind die Zirbenzapfen, die allerdings bei Wild und Mensch sehr gefragt sind. Wird doch aus ihnen der wohltuende und von vielen als eine Art Ersatzmedizin verwendete Zirbenschnaps hergestellt. Die Alpkogelhütte liegt versteckt etwas rechts im Wald. Eine Tafel macht auf ihre Verwendung als Gefechtsstand und Verbandsplatz aufmerksam. Hierbei handelt es sich jedoch nicht mehr um die damals existierende Hütte. Diese fiel in den letzten Kriegswirren einem Brand zum Opfer und wurde erst später neu aufgebaut.

Hinweistafel bei der Alpkogelhütte
Bei der Weggabelung unter dem Alpkogel findet sich neuerlich eine Tafel, die auf die schweren Kämpfe rund um den Alpkogel von 10. bis 12. April 1945 hinweist. Die Minenfelder forderten noch nach Kriegsende zwei Tote und mehrere Verletzte bei der Zivilbevölkerung. Wir halten uns rechts um den Alpkogel herum und verlassen hier den direkten Weg zum Sonnwendstein.

Hinweistafeln und Markierungen unterhalb des Alpkogels
Nach der Weggabelung folgt man dem Weg halbrechts nach unten und sieht gleich danach beiderseits des Weges deutsche MG-Stellungen in Hufeisenform. Kurz vor der nächsten Wegkreuzung, wo mehrere Markierungen Richtung Trattenbach, Kummerbauerstadel und Sonnwendstein abzweigen, waren rechts neben dem Weg zahlreiche russische Stellungen erhalten. Auch hier wurden mehrere Markierungen angebracht, um die Orientierung zu erleichtern. Bei der Wegkreuzung, wo ein Marterl und eine Erinnerungstafel für ein ziviles Minenopfer steht, verlassen wir den Weinweg, dem wir seit dem Feistritzsattel gefolgt sind, nach links und gehen weiter Richtung Sonnwendstein.