Bärenwirt – Eselstein
Der heute wieder friedliche „Bärenwirt“ wurde als Kompaniegefechtsstand, Verbandsplatz und Nachschubbasis für die Eselsteinfront genutzt. Das ehemalige Gasthaus wurde zwar in den letzten Jahren umgebaut, doch das Bärenwirt-Schild ist bis heute gut erkennbar. Der ehemalige Wirtshausbesitzer war Teil jener Gebirgsjäger-Expedition, die 1942 den Gipfel des Elbrus (5642m) stürmten und damit am höchsten Berg Europas standen. Wir gehen um das Gebäude herum, links an einer Siedlung vorbei und halbrechts weiter auf einem Waldweg Richtung Eselstein.

Bärenwirt 2022
Etwa 25 Minuten nach dem Bärenwirt erreichen wir die „Georgswarte“, von der die Aussicht auf Göstritz, Maria Schutz, Greis, den Hirschenkogel und den Sonnwendstein bis zum Otter reicht. Oberhalb der Warte auf dem Kamm ist eine Bunkerreihe erhalten, welche über einen Stichweg, der etwa hundert Meter vor der Georgswarte nach links oben abzweigt, besichtigt werden kann. Nach der Georgswarte führt der Weg in einem Halbkreisbogen nach links. Wer nach links oben auf den Hang blickt, den man umgeht, kann deutlich einige Schützenlöcher erkennen.

Eingestürzte Bunker am Kamm oberhalb der Georgswarte
Wir folgen weiterhin dem markierten Weg bis zu einer Forststraßenkreuzung am Kamm des Eselsteins. Der Abstecher auf den Eselsteingipfel ist beschwerlich, aber lohnend. Das letzte Stück ist ein versicherter Felssteig und nur Schwindelfreien zu empfehlen. Vom Gipfel, wo sich noch Laufgräben und Schützenlöcher der Russen finden, hat man einen einzigartigen Rundblick auf die Semmeringbahn. Man überblickt mit wenigen Unterbrechungen fast die gesamte Strecke von Eichberg über Klamm – Schottwien und Breitenstein bis zur „Kalten Rinne“ und von der Haltestelle Wolfsbergkogel zum Bahnhof Semmering. In älteren Landkarten ist der Eselstein oft als Baufelsen bezeichnet, da von hier oben Carl Ritter von Ghega den Bau „seiner“ Semmeringbahn beobachtete. Aber auch für weniger Eisenbahninteressierte ist das Panorama über Semmering, Rax, Schneeberg, Sonnwendstein, Otter und Wiener Becken lohnend. Um diesen Gipfel wurde 1945 schwer gerungen, weil er freien Ausblick zum Semmering bietet. Vom „Bärenwirt“ bis zum Eselstein ist der Weg durchgehend mit dem Edelweiß markiert.

Links der Eselsteingipfel